Nachdem wir zwei Jahre lang ausgesetzt hatten, zog es uns im Oktober 2001 wieder
ins Brigachtal. Der Oktober ist bei uns, nicht zuletzt wegen der Modellballontreffen,
ein ziemlich stressiger Monat, und deshalb war es uns '99 und 2000 nicht möglich,
teilzunehmen.
So packten wir unsere Ballone, nach der Wettfahrt in Altötting bestens trainiert,
und fuhren ins Brigachtal...
Wir sollten nicht enttäuscht werden, denn Veranstalter Richard Bölling
hatte mal wieder Recht: "Im Brigachtal ist immer schönes Wetter!"
Am Samstag Morgen wurde gleich eine Doppelaufgabe angesetzt: Eine Zielfahrt, bei der
auf einer Strasse gemarkert werden musste, mit anschliessender Fuchsjagd.
Werner fuhr im Wettkampf unsere alte "Urmele"-Hülle, da diese mit
ihren rund 23 m³ wesentlich schneller zu manövrieren ist als die Katze mit
ihren 30 m³ (Bild oben, 2. von rechts).
Der Pinguin hat da auch noch einen entscheidenden Vorteil: Da er den Schnabel
immer in den Wind dreht, merkt man relativ schnell, wenn man die Luftschicht
wechselt und der Wind in eine andere Richtung geht.
Gedränge am Landeplatz des Fuchses: Für Werner und mich war der Samstag Morgen durchweg gut gelaufen, und so konnten wir mit relativ vielen Punkten in die nächsten Wettkämpfe gehen.
Die Aufgabe am Samstag Nachmittag lautete dann ähnlich: An einer Strasse
musste gemarkert werden, danach war eine Zielfahrt zur Nachsorgeklinik Tannheim
angesagt.
Der Wind war aufgrund der Thermik lange unbeständig, doch irgendwann ging's
endlich Richtung Ziel, und ein Ballon nach dem anderen machte sich auf den Weg.
PILOTS CROSSING: Die Strasse zwischen Wolterdingen und Tannheim war alsbald nur
noch von nach oben guckenden Piloten bevölkert.
vlnr: Michael Bölling, Jan Gloß, Matthias Schlegel
Werner hatte bei dieser Wettfahrt Pech: Funkstörungen entführten D-OWMS
"Urmele" in Höhen, wo der Wind nun überhaupt nicht Richtung Ziel
ging. Das war ihm in dem Moment aber auch ziemlich egal...
Der Pinguin hatte da schon mehr Erfolg, auch wenn es lange nicht danach aussah -
doch plötzlich drehte der Wind um 90 Grad und brachte mich direkt zur Ziellinie.
Am Samstag Abend gab's dann noch einmal eine Fuchsjagd. Jan Gloß von der
Ballongruppe Kieselbronn hatte sich bereit erklärt, den Fuchs zu machen.
Ganz versteckt zwischen den anderen Ballonen hat er seinen gelb-violetten Ballon
mit der pinken Bauchbinde bereits aufgestellt.
Der jüngste Teilnehmer, Nils Wilhelm, geht an den Start. Auch er ist Mitglied der Ballongruppe Kieselbronn, die gleich mit vier Modellballonen vertreten war.
Ungewöhnliche Formen: Der Pilz von Fernand Schaack aus Luxembourg.
Nix wie hinterher!
Wie man sieht, finden sich der Pinguin und unser "Urmele" oft zusammen
auf den Bildern, und das haben wir einem freundlichen Modellballonfan aus
Birkenfeld zu verdanken, der zwar selbst noch keinen Ballon hat, aber grade deshalb
genug Zeit, das Geschehen auf Video zu bannen. Dankeschön für die Aufnahmen!
Der Fuchs ist gelandet - und der Pinguin ist schon unterwegs *ggg*
Am Samstag Abend wurde auch eine vorläufige Ergebnisliste herausgegeben,
die allerdings noch ein paar Fehler aufwies, so hatten die Observer Werner
und mich bei einer Wertung verwechselt... So
wussten wir nur, dass ich irgendwo unter den ersten zehn sein musste, und Werner
irgendwo zwischen den Plätzen zehn und zwanzig.
Die alles entscheidende Wettfahrt am Sonntag Morgen forderte Geschicklichkeit:
Ein zehn Meter langes Seil war gespannt
worden, das es mit einem vom Ballonkorb herunterhängenden Band zu berühren
galt.
Der Pinguin hat das Seil im Blick...
Obwohl es erst mal gar nicht so einfach war, an das Seil ranzukommen, schaffte ich
das doch relativ gut... und dann, ein Feuerstoss zu viel - zehn Zentimeter trennten
Seil und Band. Ärger!!! Knapp daneben ist auch vorbei.
Zu dem Zeitpunkt wusste ich allerdings noch nicht, was mir dieser Patzer einbringen
sollte...
Bangen bei Roger Wilhelm und Töchterchen Maren: reicht's über's Seil?
Es reicht! Und damit stand der Gewinner des 16. Brigachtaler Modellballontreffens
fest...
Unklarheiten herrschten aber noch beim heissbegehrten Platz 5, ein wunderschöner
Wanderpokal, den ihr unten seht. Andrea Gloß hatte ihn bereits 1999 und 2000
gewonnen, und sie hätte ihn behalten dürfen, hätte sie ihn dieses Jahr
wieder geholt...
... aber ich musste ja dieses verdammte Seil verfehlen! Damit landete ich letztendlich
auf Platz 5, Andrea auf Platz 4.
Sorry Andi, war echt keine Absicht! So glaubt mir doch! ;-)
Und so gingen die ersten vier Plätze komplett an die Ballongruppe Kieselbronn.
Jan meinte: "Tja, wir sind halt zu gut für diesen Pokal..."
Ich sag nur: Shit happens! Bis nächstes Jahr.
Platz |
Ballon |
Pilot |
Punkte |
D-MAREN |
Roger Wilhelm |
5551,2 |
|
D-ONILS |
Nils Wilhelm |
5366,7 |
|
Kieselbronn |
Jan Gloß |
4920,5 |
|
Lollypop |
Andrea Gloß |
4681,8 |
|
Pinguin |
Matthias Schlegel |
4411,5 |
|
neutral bunt |
Ludevic Larere |
4407,0 |
|
PARIS |
Bernard Bilquey |
4249,2 |
|
Clown |
Christian Navarre |
4036,8 |
|
Neuffer Sanitär |
Hartmut Neuffer |
4004,5 |
|
D-OWMS "Urmele" |
Werner Schlegel |
3908,3 |
|
D-Seligenstadt |
Erich Hinz |
3825,3 |
|
LX-RYE |
Fernand Schaak |
3728,3 |
|
Bernard Hilsenkopf |
3681,2 |
||
Karsten Knechtel |
3635,0 |
||
D-OMAB |
Martin Binder |
3430,2 |
|
Abbevillers |
Claude Vergon |
3429,5 |
|
Bruno Dalla Costa |
3292,7 |
||
Martin van den Brand |
2988,7 |
||
Dinkelacker |
Michael Bölling |
2938,5 |
|
Dorfkrug |
Christiane Ackermann |
2803,7 |
|
Firefly |
Wolfgang Denner |
2705,0 |
|
rot/grün |
Niels Kon |
2681,7 |
|
D-ORAS |
Alexander Schmiauke |
2658,3 |
|
neutral bunt |
Wolfgang Groner |
2245,8 |
|
Stuttgart |
Götz Brachert |
2241,7 |
|
Krokodil |
Roland Gminder |
2215,0 |
|
D-OMEY |
Andreas Schmiauke |
1500,0 |
|
Schwäbisch Hall |
Beate Schiebel |
1500,0 |
|
Geert Plukker |
1500,0 |
||
D-MINI (Nachbau) |
Reinhold Ruppel |
1250,0 |
|
neutral bunt |
Georg Darmstädter |
250,0 |